Samstag, 4. November 2017

Schwarzwald

Start war eigentlich schon gestern, aber da war ja noch Arbeitstag. Gestern bin ich um 17:30 zu Hause losgedüst bis zu meiner Freundin Claudi in Weinsberg, wo ich übernachtet habe. Ljuba wollte mir einen Kalender schenken - er meint, ich wüßte nicht, daß wir schon November haben und man da nicht mit dem Moped in Urlaub fährt...

Seit 9:30 Uhr sitze ich auf dem Bock (sorry, auf meiner Lisl) und mache Strecke auf der Autobahn bis zum Schwarzwald. In Herrenberg steige ich um auf Landstraße. Schöne Ecken gibt es da im Schwarzwald! Aber immer wenn ich nach Westen halten will, zeigen die Straßenschilder Sperrungen an. Umleitungen scheinen keine ausgeschildert zu sein. Als ich zum dritten mal nicht Richtung Freudenstadt abbiegen soll, ignoriere ich den Hinweis einfach und siehe da - keine Sperrung oder Baustelle weit und breit.
Das Gegenteil dafür ereilt mich am Feldberg - als ich schon über die höchste Stelle hinaus bin, ist plötzlich die Straße komplette gesperrt. Mit Barrikaden - und ohne jegliche Vorwarnung! Das ist frech! Ich muss ziemlich weit zurückfahren, um einen anderen Weg nehmen zu können. So verzettle ich mich im schönen Schwarzwald ziemlich und komme nicht richtig voran. Ich habe vor Tagen schon ein günstiges Zimmer gebucht, das rückt aber einfach nicht näher. Wunderbare Tälchen und schöne Kurven lassen mich schwelgen. Um 17 Uhr geht die Sonne unter...dass es bei Nacht gar so schlecht zu fahren geht, war mir nicht bewusst. Ich beschließe, das Zimmer sausen zu lassen, stornieren kann man es leider nicht. Mittels Navi suche ich das nächste "Hotel" in irgendeinem no-name-Ort in der Nähe von Belfort - noch ca. 180 km von meinem geplante Ziel entfernt. Ja, Zimmer haben sie noch. Also ist hier und heute Schluss für mich.